PROJEKT
Verteilzentrum Pratteln
ORT
Pratteln, BL
TYPOLOGIE
Wohnen / Gewerbe
VERFAHREN
Studienauftrag
ZEITRAUM
2017
ARCHITEKTUR
Stump & Schibli Architekten
Das Areal des ehemaligen COOP-Verteilzentrums in Pratteln liegt in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof und wurde zugunsten eines neuen Standorts im Jahr 2017 aufgegeben. In unmittelbarer Nähe grenzen verschiedenste Entwicklungsgebiete an das Areal an, die entweder in den letzten Jahren entwickelt wurden oder wo dies in naher Zukunft bevorsteht. Der gesamte Siedlungsraum nördlich des Bahnhofs wird zunehmend für Wohnnutzung erschlossen. Davon zeugen auch die drei erstellten Hochhäuser in der Nachbarschaft des Planungsgebiets. Logis Suisse und der NWG haben das Land von COOP gekauft, um das Entwicklungsgebiet vor allem für gemeinnützigen Wohnungsbau zu sichern. Ziel des Studienauftrags war es ca. 490 Wohnungen unter Berücksichtigung bestehender Bauten zu realisieren.
Das Freiraumkonzept baut darauf auf bestehende Raumqualitäten zu erhalten und durch gezielte Eingriffe zu stärken. Vision ist es den Charakter des vorhandenen Industrieareals als Ausgangspunkt für die Transformation und Weiterentwicklung in ein lebendiges durchmischtes Wohn- und Gewerbequartier zu nutzen. Entsprechend dem architektonischen Konzept - Altes und Neues miteinander zu verweben - werden starke und charaktervolle Aussenräume geschaffen, die der Adressbildung, Identitätsstiftung und als aller wichtigstes dem Zusammenleben dienen. Die Konzipierung der Freiräume trägt entscheidend dazu bei, dass eine stabile und engagierte Nachbarschaft entstehen kann – ein Ort der Heimat wird und eine langfristige Perspektive bietet.
Das Freiraumkonzept verfolgt drei übergeordnete Ziele. Erstens die Anbindung des Quartiers an den angrenzenden Siedlungsraum. Zweitens die Vernetzung im Inneren, die zum Ziel hat Altes und Neues sowie Bewohner, Gewerbetreibende und Besucher miteinander in Dialog zu bringen und drittens robuste und vielfältig nutzbare Wohnhöfe zu schaffen.
Das Foyer im Westen, die Gleispromenade nach Süden und das grüne Band nach Norden bilden situativ entwickelte Übergänge in den Siedlungsraum. Das Forum bildet das Herz des neuen Quartiers. Es dient der Begegnung, dem Austausch und Spiel und bringt die verschiedenen Nutzer miteinander in Verbindung. Die Wohnhöfe dienen als halböffentliche Freiräume und direkteste Ergänzung des privaten Aussenraums.